Sonntag, 6. Januar 2008

Notizen zu Eingeschneit

Ende 2006 habe ich mich im Naturseifeforum zum Naturseifenschieber 2007 angemeldet. Im Laufe des Jahres habe ich von anderen Siederinnen wunderschöne Seifen zu verschiedenen Themen erhalten.

Im November 2007 war ich dann mit meiner Schieberseife "Eingeschneit" dran. Leider gestaltete sich das Sieden etwas schwieriger und langwieriger als zuerst gedacht.

Meine eigene Vorstellung war ein schneeweisser Seifenball. Durch die Ideen der anderen Siederinnen nahm das Projekt immer konkretere Gestalt an.

So bestellte ich noch schnell Babassuöl und machte mich auf die Suche nach Ausstechförmchen in Eiskristallform. Das mich diese Suche so lange aufhalten würde hatte ich nicht gedacht. Schließlich war es ja Back(wahn)zeit! Fündig wurde ich dann bei einem ebay-Anbieter.

Ende November hatte ich dann alles beisammen und konnte mit dem Sieden der Einleger beginnen. Gesagt, getan. Fette geschmolzen, Lauge angerührt und Seife gesiedet. Färben wollte ich mit einem Indigoölauszug. Den Seifenleim habe ich auf ein mit Folie ausgelegtes Backblech gegossen. Am nächsten Tag war das Seifenbrett fest aber von Farbe war nix zu sehen.

Also ein paar Tage später das ganze Prozedere nochmal, jetzt aber mit Blaukraut und als OHP, damit es ja eine Gelphase bekommt. Die Seifenmasse nach dem Ofen wieder aufs Blech verteilt noch schön eingepackt und auf den nächsten Tag gewartet. Aber auch am nächsten Tag wieder keine Spur von einer Blaufärbung.

Nur nicht aufgeben war nun die Devise!

Kurzum habe ich das zweite Seifenbrett klein geschnitten, in den Seifenpott geschmissen und im Backofen wieder eingeschmolzen. Das Blaukraut habe ich in etwas Wasser gerührt und dem Seifenleim untergemischt. Den Leim habe ich dann wieder aufs Backblech gespachtelt und schön ausgebreitet. Kam mir vor wie ein Kuchenbäcker! Leider wird die Struktur bei meinen eingeschmolzenen Seifen nicht mehr so fein, sondern bleibt eher etwas grob. Aber zu der Eiskristallform passt es ganz gut.

Am nächsten Tag hatte ich also mein eisblaues Seifenbrett! Mit dem Ausstechen musste ich aber noch ein paar Tage warten, da die Seife doch noch zu weich war. Zum späteren Ausstechen hatte ich mir dann den mittelgroßen Eiskristall ausgesucht. Nachdem alles ausgestochen war musste ich aber leider feststellen, dass der Eiskristall für meine Kugelform zu groß ist. Also habe ich die kleinere Eiskristallform genommen und aus den großen eben kleine Eiskristalle gemacht. Dies wurden dann vorsichtig in die Halbkugeln gedrückt.



Der Rest der Seife war dann ein Kinderspiel. Einen Tag später habe ich den zweiten Seifenleim angesetzt und auf die Halbschalen verteilt. Da ich ja gerne eine Kugel gehabt hätte, versuchte ich die jeweiligen Hälften dann zusammenzustecken.

Die Sauerei war riesig. Da die Halbkugeln ja gut gefüllt sein mussten, quoll der Leim wunderbar beim zusammendrücken aus den Halbkugeln und ich bekamm diese nicht mehr zusammen.

Ich habe mich dann entschieden es bei Halbkugeln zu belassen und nun bekommt also jeder zwei Stücke. Einmal mit und einmal ohne Eiskristall.

Fazit meiner Siederei! Die Vorbereitungen und das Rezeptkreiren haben sehr viel Spass gemacht. Das Sieden der Eiskristalle hat mich fast in den Wahnsinn getrieben und das Endergebniss ist nun nicht so, wie gewünscht. Aber alles in allem bin ich zufrieden und finde den Naturseifenschieber 2007 sehr gelungen.

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